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27.03.2014
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Schweiz
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Abstimmungen Schweiz Personen WOZ
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Daniel Oesch
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Mindestlohn-Initiative Sozialpartnerschaft Volltext
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Der Mythos von der
guten alten Sozialpartnerschaft. Die Arbeitgeberseite sagt, ein Mindestlohn
würde die Sozialpartnerschaft schwächen. Doch die starke Sozialpartnerschaft
sei ein Mythos, schreibt unser Gastautor, der Sozialwissenschafter Daniel
Oesch. Die Schweiz ist ein Land mit ausgeprägter Sozialpartnerschaft. Nur weil
sich der Staat im Arbeitsrecht zurückhielt, konnte die Sozialpartnerschaft
hierzulande gedeihen. Eine liberale Wirtschaftsordnung und starke Sozialpartner
bedingen sich gegenseitig. Kein Votum eines Arbeitgebervertreters, in dem nicht
dieses Loblied auf die Sozialpartnerschaft angestimmt wird. Auch der früher in Langenthal
und Luxemburg tätige Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann singt es oft
und gerne. Dieses Lied hat nur einen einzigen Schönheitsfehler: Es hat nichts
mit der Realität zu tun. Die schweizerische Sozialpartnerschaft ist im besten
Falle eine halbe. Natürlich sind Sozialpartnerschaft und Gesamtarbeitsverträge
(GAVs) in einigen Branchen von grosser Bedeutung, etwa im Bau oder bei den
Eisenbahnen, bei der Post oder in der Uhrenindustrie. Aber in vielen Bereichen
spielen GAVs keinerlei Rolle: beim Schwerverkehr und in den Call Centers, im
Kleider- und Schuhhandel, bei den Versicherungen oder in der Landwirtschaft. (…).
Daniel Oesch.
WOZ online, 27.3.2014.
WOZ >
Mindestlohn-Initiative. Abstimmung. WOZ. 2014-03-27.
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